Amazon Video© Amazon
Amazon schielt offenbar auf den Erwerb von Sportrechten. Einem Bloomberg-Bericht zufolge hat das Unternehmen Tennis, Rugby, Golf, Fußball und Autorennen in den Fokus genommen. Die Rede ist von einem "globalen Interesse". Möglich wäre, dass Amazon ein zusätzliches Prime-Paket schnürt, mit dem man sich zugleich vom Konkurrenten Netflix absetzen könnte. Netflix hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, sich nicht für Live-Sport zu interessieren. In Deutschland ist Amazon schon einen Schritt weiter: Erst kürzlich hatte der Internet-Riese die Webradio-Rechte an der Fußball-Bundesliga erworben. In diesem Bereich wird Amazon ab der kommenden Saison Sport1.fm ablösen.


Deutsche Eishockey Liga© DEL
In wenigen Tagen startet die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) in die neue Saison. Schon jetzt ist eine neue Website am Start, die schon alleine deshalb ungewöhnlich ist, weil sich die Liga dazu entschlossen hat, ihren eigenen Auftritt einzustellen und stattdessen auf die Marke "Telekom Eishockey" zu setzen. Der Schritt geht einher mit dem neuen TV-Deal, den die DEL mit der Deutschen Telekom geschlossen hat. Ungewöhnlich ist er aber trotzdem, denn die Basketball-Bundesliga, die ebenfalls eine Kooperation mit dem Bonner Riesen eingegangen ist, setzt weiterhin auf ein eigenständiges Angebot.

Foto: Photocase/derfabseDer Schraubenhersteller Würth ist neuer Sponsor der European Qualifiers für die von der FIFA ausgerichtete Fußball-Weltmeisterschaft 2018. Der globale Charakter und die Größenordnung sollen es dem Unternehmen ermöglichen, auch Märkte jenseits der 54 teilnehmenden Länder zu erschließen. "Wir verfolgen damit weiter unsere Strategie der Bandenwerbung bei Qualifikationsspielen, die bereits bei der UEFA-Qualifikationsrunde 2008 ihren Anfang nahm", sagte Dieter Münch, Leiter Marketing/Werbung der Adolf Würth GmbH. "Damit wollen wir unseren Umsatz und die Medienpräsenz der Marke Würth weiter verbessern. Unsere Investition hat sich damals mehr als ausbezahlt und uns überzeugt, diesen Weg weiterzugehen." Als siebter und letzter offizieller Partner der European Qualifiers vervollständigt Würth das aus den Firmen Carlsberg, Continental, Hisense, Konami, Socar und Turkish Airlines sowie dem Ballausrüster Adidas bestehende Sponsorenteam.

Sky Sport© Sky
Die unschönen Seiten des Sports bekam am Wochenende Sky-Moderatorin Britta Hofmann zu spüren. Auf ihrer Facebook-Seite postete sie eine Nachricht, die sie von einem Zuschauer nach ihrem Einsatz beim Bundesliga-Spiel zwischen Leipzig und Dortmund über Facebook erhalten hatte. Darin wurde sie unter anderem als "elendiges, verlogenes Drecksvieh" bezeichnet. Ihre Follower fragte sie: "Bin unsicher, wie ich darauf reagieren soll!?" Eine Anzeige wäre vermutlich ein richtiger Schritt...

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Sport in Zahlen

NFL© NFL
Seit Sonntag ist ProSieben Maxx wieder im NFL-Fieber - und schon der Tagesmarktanteil in Höhe von 1,9 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen zeigt, wie wichtig die Football-Übertragungen für den Spartensender inzwischen geworden sind. Tatsächlich können sich die Quoten sehen lassen: So erreichte schon das neue Magazin "#ranNFLsüchtig" am Vorabend im Schnitt 1,8 Prozent bei insgesamt 140.000 Zuschauern. Bei den eigentlichen Spielen waren zu später Stunde bis zu 4,0 Prozent Marktanteil drin. Der Sieg der New York Giants bei Gastgeber Dallas Cowboys erreichte im Schnitt 3,0 Prozent, nachdem das Spiel zwischen den Cininnati Bengals und den New York Jets zuvor schon 2,3 Prozent verbuchte. 300.000 Zuschauer waren hier dabei - im Vergleich zum ersten Spieltag 2015 eine Steigerung um 100.000 Zuschauer. Zufrieden sein kann man auch bei RTL Nitro, wo am späten Samstagabend der Boxkampf zwischen Golovkin und Brook von 370.000 Zuschauern gesehen wurde. Beim Gesamtpublikum reichte es für starke 3,2 Prozent Marktanteil.

Bundesliga© DFL
Sky blickt auf ein erfolgreiches Bundesliga-Wochenende zurück und fuhr diesmal ungewöhnlicherweise schon am Freitagabend die höchste Reichweite ein. 1,08 Millionen Zuschauer sahen den Sieg des FC Bayern über Schalke 04 und trieben den Marktanteil in der Zielgruppe auf sehr gute 6,7 Prozent. Am Samstag waren bei den Einzelspielen und der Konferenz ab 15:30 Uhr im Schnitt 980.000 Zuschauer dabei. In der Zielgruppe entsprach das zu diesem Zeitpunkt einem tollen Marktanteil von 14,2 Prozent. Bei der ab 18:30 Uhr gezeigten BVB-Niederlage gegen RB Leipzig sahen schließlich noch 580.000 Fans vor dem Fernseher zu. Hier belief sich der Zielgruppen-Marktanteil auf 6,0 Prozent. All jene, die in Bars und Kneipen zusahen, sind in diesen Zahlen nicht enthalten.

Eurosport© Eurosport
Großen Jubel gab es am Wochenende nicht nur bei den Tennis-Fans, sondern auch bei Eurosport: Dort war das Finale der US Open zu sehen, das Angelique Kerber im dritten Satz nach mehr als zwei Stunden gegen die Tschechin Karolina Pliskova für sich entscheiden konnte. Inzwischen liegen die endgültigen Zahlen hierfür vor: Demnach verfolgten im Schnitt 1,14 Mio. Zuschauer die Übertragung am späten Abend, der Marktanteil lag bei starken 6,6 Prozent. Am einen Tag später ausgestrahlten Herren-Finale herrschte dagegen nicht so großes Interesse: Stan Wawrinkas Sieg über Novak Djokovic war für Eurosport angesichts von 330.000 Zuschauern sowie 2,4 Prozent Marktanteil trotzdem ein Erfolg. Bei den 14- bis 49-Jährigen verbuchte der Sender noch 1,8 Prozent.

Was noch zu sagen wäre...

"Spielen sie heute etwa zehnmal besser als früher? Nein, aber die Storys um sie herum lassen sich zehnmal besser verkaufen."
Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder, Geschäftsführer bei Jung von Matt / Sports im "Spiegel" über die zunehmende Bewertung von Spielern