Längst vorbei sind die Zeiten, in denen RTL mit seinen Scripted Realitys am Nachmittag regelmäßig Marktanteile von mehr als 30 Prozent in der Zielgruppe verzeichnete. Doch nachdem der Marktführer aus Köln im vorigen Jahr mit seiner Kuppelshow "Bei Anruf Liebe" und weiteren Experimenten im Nachmittagsprogramm auf die Nase fiel, suchte der Sender zuletzt wieder verstärkt im Scripted-Reality-Umfeld nach neuen Spielformen.

Fündig wurde RTL unter anderem beim "Blaulicht-Report", den man vor einigen Monaten zusammen mit "Anwälte und Detektive - Sie kämpfen für Dich" erfolgreich im Rahmen der "Verdachtsfälle" testete. Weil die Marktanteile zwischenzeitlich bei mehr als 20 Prozent lagen, zeigt RTL den "Blaulicht-Report" ab dem 24. August auch ganz offiziell am Nachmittag: Zu sehen ist die Produktion jeweils montags bis freitags um 14:00 Uhr. RTL tritt mit der Sendung in direkte Konkurrenz zum von Filmpool produzierten Erfolgs-Format "Auf Streife", das mit Marktanteilen von mehr als 13 Prozent in der Zielgruppe derzeit das mit Abstand stärkste Glied am Sat.1-Nachmittag ist.

Beim "Blaulicht-Report" handelt es sich zunächst übrigens um Folgen, deren Hauptkontingent von Norddeich produziert wird. Daneben Steuern auch Filmpool und Seapoint einige Folgen bei. Seapoint versucht sich damit nun also erstmals auch als Produzent eines gescripteten Formats.

"Der Blaulicht-Report" erzählt Geschichten aus dem Berufsalltag von Polizisten, Notärzten und Rettungssanitätern. Weil viele Hauptdarsteller über einen realen beruflichen Hintergrund verfügen, soll dies nach Angaben von RTL für eine hohe Authentizität der Darstellung ihrer Arbeitswelt sorgen. In jeder Folge werden mehrere Einsätze abgeschlossen erzählt. Der Sender verspricht abwechslungsreiche, dramatische und berührende Geschichten. Im Anschluss bleiben die "Verdachtsfälle" derweil vorübergehend in Doppelfolgen im Programm.

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